Marcel Callo
Jugendarbeiter – Laienapostel – Märtyrer
Geb. 6. Dez. 1921 in Rennes (Frankreich)
Gest. am 19. März 1945 im KZ Mauthausen
Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II.
am 4. Oktober 1987 in Rom
Marcel Callo war ein junger Buchdrucker aus Rennes (Frankreich). Er stammte aus einer tiefreligiösen Familie mit 9 Kindern, arbeitete aktiv bei den Pfadfindern mit und trat mit 13 Jahren, zu Beginn seiner Druckerlehre, der Christlichen Arbeiter-Jugend (CAJ) bei. Der fröhliche, bescheidene, mit Christus verbundene Jungarbeiter schöpfte aus der heiligen Eucharistie die Kraft für sein Wirken als „Apostel der Arbeiter“. In seiner Pfarrei St. Albin leitete er die CAJ und war Vorkämpfer einer Missionarischen Jugendarbeit.
Am 19. März 1943 ließ er sich zur Zwangsarbeit nach Deutschland abtransportieren: „Ich fahre als Missionar … um den anderen zu helfen, durchzuhalten“. Im Arbeitslager Zella-Mehlis (Thüringen) sammelte er deportierte Landsleute zum Gottesdienst und wurde für sie zum Krankenpfleger, Chorleiter und Verkünder des Wortes Gottes.
Wegen seines religiösen Einsatzes unter den Kameraden verhaftete ihn die Gestapo am 19.4.1944. „Durch seine katholische und religiöse Aktion hat er sich als Schädling für die Regierung der nationalsozialistischen Partei und für das Heil des deutschen Volkes erwiesen“, so lautete die Anklage. Nach mehr als fünf Monaten Haft in Gotha wurden die Konzentrationslager Flossenbürg und Mauthausen (mit Gusen I und Gusen II) die letzten Stationen seines jungen Lebens.
Leben und Sterben dieses jungen Märtyrers sind ein Zeugnis des Glaubens und des Friedens und wirken Versöhnung zwischen unseren beiden Völkern.
Marcel Callo ist ein Vorbild und Fürsprecher für alle Christen, besonders für die junge Generation Europas und der ganzen Welt.
Auf Antrag der KAB-Diözesanpräsides und CAJ-Kapläne Deutschlands (2001) haben die deutschen Bischöfe auf der Frühjahrsvollversammlung vom 01.-04. März 2004 in Bensberg beschlossen, den selligen Marcel Callo in den Regionalkalender der Heiligen und Seeligen aufzunehmen und die Feier für den 19. April festgelegt (g nicht gebotener Gedenktag).